Jeder, der heute als Artist eine neue Platte auf den Markt bringt und kein Top-Star ist, muss sich zuerst selbst einarbeiten. Das Musikgeschäft wandelt sich grundlegend, die Absatzzahlen für Physical Records sind ständig rückläufig, und diese Tendenz betrifft auch klassische Kunst. Sie hat sich in die Pianomusik von Marie Jaëll verknallt und will das gesamte Werk des Pianisten und Komponisten auf DVD veröffentlichen.
Jaell starb 1925, war Schüler von Franz Liszt und erwartet seither ihre Neuentdeckung, die Cora Arsen mit ihrem CD-Projekt vorantreiben möchte. "Pianist Cora lrsen Bildmaterial: Ein Halbjahr bitterer Zeit. Henning Witzel ist auf der Suche nach einem Kooperationspartner und wird mit dem Etikett "Querstand" ausgezeichnet.
Der Pianist sollte selbst teilnehmen - mit einer Summe von insgesamt rund 15.000 E. Dies ist auch bei den großen Tonträgerfirmen oft der Fall, sagt Klaus-Jürgen Kampard, Eigentümer von "Querstand", vor allem, wenn die Inszenierung dem Etikett und vor allem dem Kuenstler zugute kommt: "Es geht vor allem um die Minimierung des Risikos, um die wirtschaftliche Drosselung des Projekts fuer das Etikett.
"Die Motivationen für die Markteinführung einer neuen Version haben sich geändert, "vom Kaufmann zur Promotion", sagt Kampard. Cora Irsen muss schöpferisch sein, um das nötige Kapital aufzubringen. Nichts sollte einem nicht allzu leid tun, sagt die Klavierspielerin, die ihren Weg zum Tor als "ein Halbjahr voller Bitterkeit" bezeichnet.
Das Beherrschen eines Instrumentes und die Begeisterung für Musik sind nur Teil eines umfassenden Vorgangs. Die Beziehung zwischen künstlerischem und unternehmerischem Arbeiten wird rasch aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch das ist der einzig mögliche Weg", sagt die Klavierspielerin. 1997 erreichte die Platte ihren umsatzstärksten Stand.
Nach Angaben des Bundesverbandes der Musikwirtschaft wurden 2016 allein 73,8 Mio. CDs im Jahr 2016 mit 11,8 Prozentpunkten weniger als im Jahr zuvor (83,6 Mio.) und 31,5 Prozentpunkten weniger als im Jahr 2007 (107,7 Mio.) mitgenommen. Im Jahr 2016 wurden 4,76 Mio. Klassikalben ausgeliefert, 9,4 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Fotoquelle: SONY Classical Es ist ein schwerer Weg, auf den zukünftige Musikinteressierte an den Hochschulen nur unzureichend vorzubereiten sind.
Weil die überwiegende Mehrzahl der Kunstschaffenden kein mächtiges Managementpersonal hinter sich hat. Für ihre CD-Aufnahme aller Klaviermusikwerke von Marie Jaëll in diesem Jahr wurde Cora Arsen überraschenderweise mit dem EMO Klask auszeichnet. Ideenreichtum, Enthusiasmus und künstlerisches Vorstellungsvermögen - das ist es, was Musikern außerhalb der großen Konzerne heute für die Produktion von CDs fehlt, denn niemand wird in diesem Bereich mit einer solchen bereichernd, macht Daniela Majer, die seit 2014 selbstständig als Consultant im Bereich der klassischen Musik tätig ist, deutlich: "Weder das Etikett, noch der Künstler".
Dabei wird eine Schallplatte immer eine akustische Aushängeschild bleiben.