Single Partnerschaft

Einheitliche Partnerschaft

Können Sie ohne Partner glücklich sein? Sie sind Teil einer Partnerschaft, wollen aber unverbindlich bleiben, sich nicht binden: Sie sind Single. Und wie schnell kann ich einen neuen Partner finden?

Partnerloses Leben: "Singles gehen auf einer schmalen Linie"

Warum ist es so riskant, Single zu sein? Hradil: Die meisten Single kommen sehr gut mit ihrer Lage zurecht. Nicht einmal die Haelfte aller Alleinstehenden suchen einen Partner. Aber die meisten Menschen werden von zwei Menschen in der Truhe geschlagen: Einerseits bemühen sie sich um Selbständigkeit und Selbsterkenntnis, andererseits empfinden sie eine Begierde nach Gemeinsamkeit und Selbstsicherheit.

Hradil: Das Einzelne oszilliert zwischen sich widersprechenden Wertvorstellungen. Das psychologische Gleichgewicht von Menschen, die lange Zeit allein gelebt haben, ist oft unsicher. Einzelgänger gehen auf einem engen Bergrücken. Hradil: Ja, im Grunde ist es wie eine Hochgebirgstour, man kann leicht herunterrutschen und auf eine der Seiten fallen. Verfolgt ein Einzelner ausschliesslich seinen Wunsch nach Freiheit, dann bedroht er, ein widerspenstiger einsamer Kämpfer zu werden.

Alleinstehende sind einsam, wenn sie keinen festen Mittellauf haben. Hradil: Nein, das genaue Gegenteil liegt vor. Es ist erwiesen, dass Einzelpersonen ein größeres Netzwerk haben als Ehen. Die machen echte Beziehungen. Hradil:....richtig, aber wenn man Arbeiten als eine Aktivität bezeichnet, die der Sicherung der eigenen Existenz dienen soll, dann gilt der Ausdruck "Beziehungsarbeit" für viele Alleinstehende.

In den meisten Faellen handelt es sich um sehr konkrete Beduerfnisse: Hradil: In der Tat sind es zum Teil Nutzenüberlegungen, die einen Einzelnen ermutigen, auf andere Menschen zugehen, Kontakt aufzunehmen - aber das schliesst natürlich nicht aus. Alleinstehende müssen ihr eigenes Bewusstsein viel stärker schärfen als Menschen in Kooperation.

Um den Mangel an Verwandten zu kompensieren, unterhalten sie Netze. Obwohl es sich bei diesen oft um autarke Personen handelt, müssen sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Hradil: Es gibt empirische Hinweise, dass die Netze von Einzelpersonen weniger zuverlässig sind als eine ganze Reihe von großen Aufträgen. Im Alter steht man vor einem Kernproblem: Was tun, wenn man Hilfe oder Pflege braucht, aber es gibt keinen Verwandten, der sich um einen kümmert?

Hradil: Das ist richtig, die meisten Single sind reicher als Menschen mit Familien. Aber auch nach optimistischer Berechnung sind die Einsparungen der meisten Single nicht ausreichend, um sich die Pflege der alten Menschen zu leisten. Würden alle Single betreut und müssten von Fachkräften unterstützt werden, weil es keine Verwandten gibt, dann geht es nicht mehr nur um den Individuum, sondern um den ganzen Wohlfahrtsstaat.

Hradil: Wenn man einen Single im Alter von 55 Jahren befragt, was mit ihm in 20 Jahren passieren wird, ist eine gemeinsame Antwort: "Ich will später mit anderen Singles in einer Seniorenwohnung einziehen. Seit Jahren wächst die Anzahl derer, die mit anderen Single-Senioren in einer WG zusammenwohnen wollen.

Hradil: Oft über die Machbarkeit. Hradil: Am Ende entscheiden sich viele für den herkömmlichen Weg und nähern sich dem Geschwisterpaar oder anderen Angehörigen. In Anbetracht der zunehmenden Zahl von Alleinstehenden an der gesamten Bevölkerung wäre es gut, eine Lösung für Menschen zu suchen, die allein erwachsen werden.