"Das ist es, was viele Menschen, die nicht mit dem Internet aufgewachsen sind, glauben. Smartphones, Tabletts, Skype und WhatsApp - einige ältere Menschen glauben nicht, dass sie das alles haben. Gegen diese Haltung wendet sich Elisabeth Graff, Präsidentin des SeniorenComputerClubs (SCC) Berlin-Mitte. "Zum Beispiel erheben einige Kreditinstitute jetzt eine Gebühr für handschriftliche Übertragungen.
Der Geldtransfer von Ihrem Heimcomputer aus ist daher nicht nur komfortabler, sondern auch billiger. Gleiches trifft auf Buchstaben zu. Es ist noch besser, mit Kinder, Enkelkindern und Freundinnen rund um den Erdball per Videotelefonie in Verbindung zu sein. In ähnlicher Weise betrachtet Ursula Lenz von der Bonner Arbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (Bagso) die Dinge.
Allerdings haben viele alte Menschen die Sorge, der Internetkriminalität zum Opfer zu werden. Hier können sie etwas tun, unterstreicht Lenz: "Ein auf dem Heimcomputer installiertes Antivirenprogramm hindert in der Regel Verbrecher daran, gefährliche Erreger in den PC zu bringen. Senioren sollten sich vor dem Erwerb eines PC von einem Club oder einer Vereinigung beraten lassen, die sich mit dem Themenbereich Senioren und Informatik beschäftigt, rät Graff.
Wer bereits über einen Internetanschluss verfügt, kann älteren Menschen bei der Suche nach einem passenden Club oder Verband helfen: Wenn Sie die Begriffe Senioren und Informatiker sowie die entsprechende Heimatregion im Internet eingeben, finden Sie rasch, was Sie suchen. Ausschlaggebend für die Kurswahl ist, wie viel der Interessent bereits kann. Für Menschen, die wenig oder gar keine PC-Kenntnisse haben, gibt es entsprechende Möglichkeiten.
Die Fortgeschrittenen haben die Möglichkeit, sich in speziellen Kursen mit Bildverarbeitung, Online-Banking oder der Erstellung von Video-Filmen zu beschäftigen. Ältere Menschen erlernen am besten in einer so kleinen Peer-Group wie möglich - unter der Leitung von Lehrkräften, die mit der Art und Weise vertraut sind, wie ältere Menschen lernten. Denn: Senioren lernt anders als die Jüngeren. Im Grunde genommen sind Menschen in der Lage, bis ins hohen Lebensalter zu erlernen, erläutert Graff.
"â??Dann ist der Lernfortschritt sicherâ??, sagt Graff. Günter Voß bemerkte, dass die Stimmung in der kleinsten Gruppe dazu anregt, zu hinterfragen. "â??Die Senioren erkennen, dass sie mit ihren PC-Problemen nicht allein sindâ??, sagt Voß. Der Kauf eines Smart-Phones für Ältere ist neben Computern oder Tablets auch Sinn machend, sagt Graff. Auch Interessenten können erfahren, was ein solches Instrument kann und wie man es in einem Training am besten einsetzt.
"â??Ein Smart-Phone sollte auf jeden Fall mit einer Notruf-Funktion und GPS-Ortung ausgestattet seinâ??, erklÃ??rt Erhard Hackler von der Bundesliga in Bonn. Dies gibt Ihnen die nötige Gewissheit auf dem Weg - zum Beispiel, wenn Sie sich bei einer Waldwanderung den Fuß verrenkt haben und Hilfe benötigen. Für Voß ist der Erwerb von Medienkompetenzen eine "Art Altersvorsorge".
Weil es eines Morgens aufgrund des Alters schwierig sein kann, das Zuhause zu betreten - gut, wenn man dann über das Internet mit anderen in Verbindung sein kann. Der Betreffende könnte auch über das Internet einkaufen. "Ein nicht zu vernachlässigender und nicht zu vernachlässigender Begleiterscheinung ist, dass die Grauzelle flexibler bleibt", so Voß.