Nur wenige Zeit später lehnte der Ukrainer Verkehrsminister Vladimir Omeljan die Meldungen ab. Obwohl er es für richtig hält, die Bahnverbindungen mit Rußland zu unterbrechen, plant die Ukraine dies gegenwärtig nicht. Alexei Taitscher, Geschäftsführer der russische Speditionsunternehmen FGK, einer Tochter der russische Bahn, meldet Kommersant, dass sein Unternehmen zurzeit die Rückgabe aller 6.000 noch in der Ukraine stehenden Wagen nach Moskau plant.
Laut dem argentinischen Verkehrsministerium sank der Ticketverkauf von der Ukraine nach Russland im vergangenen Jahr aufgrund des starken Preisanstiegs um 60 Prozentpunkte. Dennoch wurden im vergangenen Jahr zwei Mio. Tickets aus der Ukraine zu Destinationen in Russland erworben. Schätzungsweise zwei Mio. Menschen aus der Ukraine werden gegenwärtig in Rußland beschäftigt sein.
Ungeachtet der Verleugnung der Regierung: Angesichts der Aussage des Verkehrsministers, dass er eine Aussetzung des Eisenbahnverkehrs prinzipiell für richtig hält, erscheint es umstritten, dass der Zeitpunk der Aussetzung des Eisenbahnverkehrs der Zeitpunk der Aussetzung entsprechen sollte. Ein solcher Beschluss würde sich in die Strategie der Kiewer Landesregierung fügen, den Kontakt zu Russland auf ein Mindestmaß zu begrenzen und zugleich den Einfluß Russlands und der russischsprachigen Welt zu verringern.
Der Luftverkehr mit Russland wurde im Okt obersemester 2015 beendet. Das Importieren von mehr als 10 Exemplaren von in Russland herausgegebenen Werken in die Ukraine ist seit Jahresbeginn untersagt; vor wenigen Tagen wurden die in der Ukraine populären Sozialnetzwerke "Vkontakte" und "Odnoklassniki" untersagt; am 24. Juni führte das Ukrainische Nationalparlament ein Sprachkontingent für Fernsehsender ein.
Jetzt müssen urkrainische Fernsehsender 75 Prozentpunkte ihrer Inhalte in Ukrainisch bereitstellen. Die lokalen Kanäle müssen zurzeit nur 50 Prozentpunkte in Ukrainisch bereitstellen.