ärztin

Ärztin

Reportage aus dem Krankenhausalltag: "Was für ein Arzt bin ich geworden?" Das ist unsere OP. Ich soll heute Abend den 7. Patient unterbringen. Einverstanden, ich benenne die Haltestelle, an die er kommen kann, und steige aus meinem Doppelbett aus. Übernacht werden mehrere normale Stationen mit über 100 Patientinnen und Probanden gleichzeitig betreut, Neuzugänge aus der Rettungsstation angenommen und von der Intensive verlegt.

Der Arzt und Autor dieses Gastbeitrags möchte nicht benannt werden. Außerdem wurden alle Bezeichnungen von Patientinnen, Krankenschwestern und Medizinern umgestellt. Ich habe bereits sechs Patientinnen aus der Ambulanz eingeliefert, ich habe eine ganze Autostunde verschlafen. Auf der Krankenstation nehme ich den neuen Kranken zusammen mit der Amme auf.

"Andernfalls stabil", sagten sie in der Ambulanz. Der Überweisungsbrief der E. R. sagte, dass die Lungen in Ordnung waren. Bei der Stabilisierung des Kranken mit Hilfe von Arzneimitteln unterstützt er mich. In meiner Abteilung, wo es 30 Patientinnen gibt, kümmere ich mich den ganzen Tag über zusammen mit einem Kollege, der auch ein Anfänger ist. Er muss heute allein zurechtkommen, denn ich fahre nach meiner 24-Stunden-Schicht nach Deutschland.

In zwei Entlassungsschreiben für Patientinnen bin ich am Ende. Wenn mein Arbeitskollege ankommt, erzähle ich ihm von der Nachtruhe. Danach fahre ich zu den anderen Bahnhöfen. Wenn ich alle Kapitulationen beendet habe, fahre ich nach Haus. Mit anderen Worten: Blutproben so schnell wie möglich entnehmen, sechs Entlassungsschreiben verfassen, durch die Runden keuchen. Es gibt kaum Zeit für ein schönes Gespräch mit den Patienten: Wenn ich mir für jeden der restlichen 24 Patientinnen zehn Gehminuten nehmen würde, wäre ich für vier Std. mit der Runde ausgelastet.

In der Runde bekam Fischer schlagartig Schmerzen in der Brust. Dazwischen steht Monsieur Raum an der Eingangstür zum Ärztezimmer. Ich musste seine Ehefrau vor zwei Tagen auf die Krankenstation bringen, sie hat ein schweres Herzleiden. Auf meiner Krankenstation geht es zu meinem Kollegen Raum, der neben fünf anderen Patientinnen im Wartezimmer liegt. Aber Dr. Schmidt sagte am Handy, dass Mr. Raum auf der Intensive nachfragen sollte, ob sie dort verantwortlich seien.

Wenn ich die Türe hinter dem Kollegen Zimmer verschließe, weine ich auch. Welche Art von Arzt bin ich geworden? Dabei geht es darum, viele Patientinnen und Patientinnen durchzubringen, gute Ergebnisse zu erzielen. Lässt sich die Würde eines Menschen auch in Ziffern wiedergeben? Einige der Patientinnen kenn ich nicht wirklich. "â??Warum ist Mr. KÃ?hn noch nicht entlassen?â??

"Sie können auch zu Hause schmerzstillende Mittel einnehmen, nicht wahr, Mr. Eck? Nebenan will er wissen, warum Mrs. Siebert sich nicht einer Herz-Katheteruntersuchung unterzogen hat. Beim Durchsehen der Unterlagen über die neuen Patientinnen. Die Patientin will ich hören. Dazu Wiesengrund: "Ich habe die Impulse an seinen Fuß- und Unterschenkeln nicht kontrolliert, weil er seine Hosen hätte abnehmen müssen.

Doch Wiesengrund ist ein alter Mann mit Parkinson. Zu Hause sind die Kleinen bereits im Haus. Als ich ins Lager komme, denke ich an Mr. Zimmer und seine Ehefrau. Die junge Ärztegeneration hat ein eigenes Jahr. Die Menschenwürde - und damit meine ich die der Patientinnen und Patientinnen, der Ärztinnen und Ärzte, der Krankenschwestern und der Pflegekräfte - ist in unserem Gesundheitswesen weniger wichtig als die Leistungsfähigkeit von Maschinen.

Ich werde ein Arzt sein, der ich nie sein wollte.