Mamba Ukraine

Ukrainische Mamba

Medikamente - Arzneimittel aus Tiergifte "Wir haben das giftige Element einer Mamba analysiert und ein Eiweißmolekül namens Lambaquaretin gefunden. "â??Eine Umkleidekabine auf der Schlange des Pharmakonzerns Nordmark am Rande des kleinen StÃ?dtchens Uetersen bei Hamburg. Der große, grauhaarige Mann mit einem langen Bartwuchs, Petr Klimment, führt die Einrichtung. Und zwar auf der Schlangefarm. Nach vier großen, weissen Toren wohnen die Schlangen:

Zu dieser Zeit entschied er sich, das giftige Element der Nordamerikanerin Gila-Eidechse selbst zu erforschen. Natürlich habe ich es probiert - sie hat ihre giftige Drüse im unteren Kiefer - wie bekomme ich das Medikament jetzt wieder raus? "Im Spital erhielten Ärzte für Ärzte Adrealin und Aufgüsse - was exakt das giftige Zeug der Krusteneidechse auf den Organismus ausübt, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Weil das giftige Mittel gezielt auf das Herz-Kreislauf-System abzielt. "Es lässt sich beinahe behaupten, dass es in jeder Tierkategorie und in jeder Tierreihenfolge Repräsentanten gibt, die Gifte erzeugen. "Besonders viele findet man bei Qualle, Insekt, Spinne und Schlange - aber auch bei Säugetieren: Blockade des Nervensystems, Auflösung der roten Blutzelle, Lähmung der Atemmuskulatur - tierische Toxine haben sich über Millionen von Jahren hinweg zu schnellem und zielgerichtetem Handeln herausgebildet.

In der Tat erwecken individuelle Untersuchungen immer wieder Hoffnung: Ein Wirkstoff aus dem Feuerameisengift könnte Hauterkrankungen heilen. "â??Wir wissen, dass viele Giftstoffe aktive Inhaltsstoffe enthÃ?lt, ob es sich nun um Proteine, ob es sich um Alkaliide gehören, die das nervliche System gezielt beeinflussen. Die meisten von ihnen sind winzig, haben nur eine Verkettung von bis zu 100 Fettsäuren und werden als peptidisch bezeichnet.

"                                                                                                         . "Die Notaufnahme der Schlangefarm in Uetersen: Petr Klimment deutet auf eine Couch an der Mauer hin. Peter Klimment eröffnet eine luftdicht verschlossene Türe. Man hält die Schlange individuell. Manche Schlange ist viel grösser als ihre Nachbarin - die Frau.

"Vom Schlupf aus dem Ei bis zu ihrem naturbelassenen Ableben nach etwa zehn Jahren verbleiben die Versuchstiere auf der Schlange - und erzeugen Leben sgifte, sagt Petr Klimment. Häufig beeinflusst ihr giftiges Mittel das nervöse System ihrer Opfer. Bei den meisten dieser Tierarten werden Nervengiftstoffe produziert. "Ungeziefer und Drogen - Krabbelnde Lebewesen und Medizin: Der Gesichtsausdruck ist auf Glenn Kings Website zu sehen - dahinter ein Bild der vergifteten Krallen einer Stachelspinne.

Glenn King ist auf der Suche nach solchen Molekühlen im Neurotoxin seiner krabbelnden Tiere. Glen King: "Sobald wir einen für uns interessanten Ionenkanal gefunden haben, prüfen wir unsere Giftsammlung auf diesem Kanal. Uns ist es eigentlich gleichgültig, von welchem Haustier das Medikament kam. Gesucht wird lediglich ein Moleküle, das gezielt gegen einen an einer Erkrankung beteiligten Ionenkanal wirksam ist.

"Sollte sich herausstellen, dass ein Medikament den zu untersuchenden Ionenkanal mit Erfolg schließt, zerlegt Glenn King zusammen mit seinen Mitarbeitern den Ionenkanal in seine Einzelkomponenten. Glenn King hat auf diese Art und Weisheit bereits einige viel versprechende Giftbestandteile gefunden. Mehrere Firmen haben bereits großes Potenzial gezeigt", sagt Glenn King mit vorsichtiger Erwartung in seiner Sprache.

"Nicolas Gilles ist seit mehr als 20 Jahren bei CEA Music, einem breiten Regierungsforschungszentrum im Südwesten von Paris, tätig. "Ah, hier ist das Brustwarzengift. "Schließlich kämpften sich Gilles und sein Trupp durch das Gifte der gemeinen Mamba - eine grün schlanke und etwa zwei Meter lange, schlanke Ringelnatter. "â??Wir haben die Auswirkungen des Marmorgiftes auf diesen Rezipienten geprÃ?ft und ein ProteinmolekÃ?

In diesem Fall blockt das Mambaquadrat einen solchen Empfänger und unterbricht damit eine ganze Signallinie. Nikolas Gilles patentierte das Molekül Mamba und unterschrieb einen Lizenzvertrag mit einem Pharmakonzern. "Wie Glenn King erzählt er von dem Todesertal zwischen einer Entdeckungsreise im Experiment und der Medikamentenentwicklung. "Nicolas Gilles setzt nun auf eine neue Taktik, um die Pharmabranche zu gewinnen.

Anstatt jedes einzelne Medikament auf den Empfängern freizulassen und dann mühsam die eine Wirkkomponente zu erkennen, geht er nun den anderen Weg. Nicolas Gilles beschäftigt sich mit Peptiden - den kleinen Eiweißmolekülen, die den größten Teil vieler Giftstoffe bilden. "â??Die Ã?berlegung war, der Wirtschaft in einem Hochdurchsatzverfahren zur VerfÃ?

"Nachdem wir die Struktur der Gene ermittelt hatten, suchten wir uns mehrere tausend davon aus, die wir für besonders spannend und abwechslungsreich hielten, von vergifteten Exemplaren, die noch nie zuvor erforscht worden waren. "In einem zweiten Arbeitsschritt haben die Forscher die Proteine wieder aufgebaut und vervielfacht. 2015 ging das Vorhaben endgültig zu Ende.

In Nicolas Gilles' Forschungslabor steht das Resultat noch in einem Gefrierfach: Mikrotiterplatten mit je 96 Zellen; in jedem von ihnen ein anderes Giftpeptid in kleinen Mengen, also 3600 Stück zusammen. Auf diese Weise können viele Proteine bei ihrer Herstellung und Lagerung mit Hilfe von automatischen Methoden simultan weiter untersucht werden. Im Pharmabereich beträgt die Trefferrate bei synthetisch produzierten Moleküle klassisch 0,03 Prozentpunkte, sagt Nicolas Gilles.

Nicolas Gilles plant, die Peptiddatenbank noch in diesem Jahr zu veräußern. Glenn King ist auch für die weitere Entwicklung zurückhaltend zuversichtlich. Die Krebsforscher aus Seattle haben ein Chlorotoxin genanntes Pestizid im Gifte eines Drachenkopfes entdeckt. "Glenn King sagt enthusiastisch. "Zurück auf der Schlangefarm, in einem Zimmer mit hundert malaysischen Grubenvipern und einem rotem Notfallknopf - um bei einem Biss den Alarmton zu ertönen.

"Im Allgemeinen bei den giftigen Schlangen oder auf der Schlangefarm werden wir immer zumindest in Paaren tätig sein. "Petr Climent holt ein Schaumstoffpolster aus einer der Fächer und stellt es auf die Arbeitsplatte. Sobald du es in der Handfläche hast, kannst du es dann in die kristalline Schüssel legen, die Arme befreien und dann mit moderatem Blutdruck auf die Giftedrüsen, ja, du kannst das Gifte xtrakt dann aus der Schlangenfrucht extrahieren.

"Durch regelmäßiges Ausmelken und eine gute Nahrungsversorgung erzeugen die Versuchstiere das Doppelte an Schadstoffen gegenüber ihren frei lebenden Spezies. "Ein Repräsentant der pharmazeutischen Industrie, der keine Angst vor einem Tiergift hat, ist Jörn Tone. Die Chemikerin ist eine der Geschäftsführerinnen der Firma Nordmark, die die Schlange in Uetersen betreibt.

Inmitten eines mit einem dicken Bodenbelag bedeckten Konferenzraumes enthüllt er, was mit dem frischen Melkgifte der malaysischen Pit Vipers passiert. Auf Umwegen richtete die Gesellschaft Nordmark schliesslich die Schlangenzucht ein und übernahm die Rechte an Ancrod. Deshalb müssen Schlange abgemolken werden. "Das giftige Produkt aus Schlange, Spinne und Kegelschnecke birgt ein großes Potential für neue Wirkstoffe.

Wir - die potentiellen Patientinnen und potentiellen Patientinnen - sind es letztendlich uns selbst, die das Gute im Gifte insatz nicht von seiner fatalen Auswirkung unterscheiden können?