Polensex

zum Oralsex erzwungen haben. Aber der Läufer ist keineswegs der alleinige Polenskleriker, der mit solchen Anschuldigungen zurechtkommt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der aus Polen stammende Erzherzog Józef Weso?owski bereits seit einigen Wochen hinter den mächtigen Stadtmauern des Venedigs steckt.

Pope Francis hatte ihn im vergangenen Jahr von seinem Amtssitz als Nuntius in der Dom. nr. 2 in der Domin. rief ihn im Monat auf. Es wird gesagt, dass er unmündige Jungs dazu gebracht hat, Oralsex in der karibischen Welt zu haben, und sie beim Onanieren fotografierte. Nicht nur in der Dominkanischen Rep., sondern auch in Polen hat der Sachverhalt für Furore gesorgt. Obwohl der Papstbotschafter bisher den höchsten Rang hat, ist er keineswegs der alleinige Angeklagte des polnischen Klerikers wegen Sexualmissbrauchs.

Ähnlich wie in anderen Staaten wie Deutschland oder Irland ist auch die polnische Katholikengemeinde mit einer Reihe solcher Sexskandale zu konfrontieren, die bisher unter Verschluss gehalten werden konnten. Mehr und mehr Betroffene haben nun den mutigen Willen, sich in der Öffentlichkeit oder zumindest bei der Kriminalität zu zeigen. Laut Medienberichten wurden seit 2001 nicht weniger als 27 Geistliche in Polen vor Gericht gebracht.

Wegen sexuellem Missbrauch von fünf kleinen Ministranten wurde ein Priester zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Anklage des Mannes, der die Anschuldigung zurückwies, hatte die Jungs durch die Zahlung von Fernsprechrechnungen wirtschaftlich unterworfen. Dennoch geniesst er das gegenseitige Interesse einiger Gläubiger, die ihm am Tag der Urteilsverkündigung vor Gericht vorführten.

Ein Garnisonspriester aus Legionovo in Mittelpolen, der sich lange Zeit bei einer Gastfamilie unterbringen konnte, wurde beschuldigt, unmündige MÃ? dchen lange Zeit zum Geschlechtsverkehr zwang. Er soll in einem Falle ein Betroffenes geschändet und dazu gebracht haben, die Schwangerschaft zu beenden. Aber die Betroffenen dürfen nicht auf eine Kompensation durch die Gemeinde als Einrichtung hoffen.

Erzherzog Józef Michalik, der Leiter der Erzbischöfe, rief einen Schrei der Entrüstung hervor, als er gebrochene Angehörige als Grund für die pädophilen Entgleisungen anführte. Sogar die Katholischen, die 90 Prozentpunkte der polnischen Bevoelkerung stellen, glauben nicht, dass die christliche Rangordnung es mit der Aufklaerung wirklich ernst meinte. Bei einer Befragung im Monat Dezember gaben 68 Prozentpunkte an, dass die Gemeinde den Missstand verschleiern müsse.

Beim Erzbischof Weso?owski entscheidet Rom. Als Bürger des Katholizismus sollte der Mann nicht in Polen oder der Dominkanischen Revolution vor Gericht gestellt werden, sondern vor einem Vatikangericht.