Außerdem sollten Sie Ihrem Gesprächspartner sagen, wie er eine gute Zukunftsperspektive für alle hat. Nehmt euch ein paar Tage Zeit, um darüber zu reflektieren und fragt euch: " Diese Frage muss mit Ja oder Nein geklärt werden. Man sollte diesen Gespräch nicht als Verhandlungen im Sinn von: "Vielleicht, aber dann musst du...." betreiben.
Ihr zwei könnt euch dann die entscheidenden Fragen stellen: Wir wissen, dass Ihr Mann keine analytischen Unterhaltungen mag. Also muss Ihre Anfrage an ihn sein: Würdest du es trotzdem probieren, wenn ich dich einladen würde? Man kann seiner Gastfamilie einen Neuanfang ermöglichen - das ist viel mehr als nur ein Abstriche.
Nichts muss sich am Beginn verändern, aber es muss gesagt werden, was Sie die Tür zwischen sich aufmachen wollen. Es hört sich ein wenig artifiziell an, aber arrangieren Sie für sie, dass sie ihre Entscheidungen ein- bis zwei Mal im Jahr durchgehen.
Deine Beziehungen aufzugeben und deine ldeale zu wahren? Kritiker, Rechtfertiger, Verachtung und Retreat - die "vier Apokalyptiker " nennen den US-Psychologen und Partnerforscher John M. Gottman diese Auseinandersetzungen, die eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung spielen, ob ein Ehepaar sich trennte oder zusammenhält ("Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe", Ullstein, 2002). Wenn wir geheiratet hätten, wären wir in die Statistiken aufgenommen worden: fehlgeschlagen, wie jede dritte Heirat; in den großen Städten auch beinahe jede Sekunde, meistens um das vierte Jahr herum.
Frische Verliebtheit, beinahe jeder hat das GefÃ?hl, die richtige Person fÃ?r sich zu haben. "Aber das ist Teil der Liebe", sagt sie und kommt zu dem Schluss, den viele Therapeutinnen heute ziehen: Vier von fünf Teilnehmern gaben in einer Befragung der Zeitschrift "Neon" an, dass es einen Lebenspartner gibt.
Heirat wird heute nicht mehr als Gemeinschaftsaufgabe empfunden, meint der Berliner Diplompsychologe Dietmar Stiemerling in seinem Führer "Wenn Paaren sich nicht trennen kann" (Klett-Cotta, 2006), sondern als Selbstbedienungsgeschäft, in dem die Erfüllung der eigenen Ansprüche im Vordergrund steht. Meistens ist das exakt die gleiche Person, die wir jetzt kaum noch ertragen können.
"In einem neuen Lebenspartner haben wir etwas, das wir im Laufe der Partnerschaft wieder aus ihm heraus lieben", schildert Wolfgang Hantel-Quitmann die wechselseitige Ideologisierung, die unweigerlich der Verwirklichung des Ankommens nachfolgt. Die Partnerschaft zwischen Begehren und Wirklichkeit", Herder, 2006). "Die neue ist so gut, weil der andere uns ideell macht und uns so wahrnimmt, wie wir sein wollen", sagt Hantel-Quitmann.
Man will, dass wir so sein dürfen, wie wir sind, aber unser Kollege sollte der schöpferische Mensch mit der aufregenden Laufbahn sein und sich nicht als Arbeitstier erweisen, der immer zu erschöpft ist, um zu schlafen. Ist die Enttäuschung erst einmal eingetreten, gibt es im Alltagsleben genügend Raum für Auseinandersetzungen, um die Scheidung im Geist oder in verbalen Kämpfen zu durchspielen, bis sie wie eine wirkliche Befreiung auftritt.
"Obwohl sich dieses Missgeschick furchtbar allein fühlt, sitzt beinahe jedes Paar im selben Schiff. Über die selben Dinge streiten: über Sexualität oder Mangel an Begierde, über finanzielle Mittel, besonders wenn einer von ihnen in einem Ambiente aufwuchs, in dem Gelder die Beziehung zur Kindheit und zur eigenen Gastfamilie symbolisierten.
Nach 45 Jahren Forschung und 30 Jahren praktischer Erfahrung ist die Therapeutin Joyce P. Buckner zu dem Schluss gelangt, dass "das gleiche Phänomen in allen Auseinandersetzungen schwelt: Man benötigt mehr Platz, eine mehr Nähe". Sie ist ein ständiger Spagat zwischen der Suche nach Andacht und Zusammengehörigkeit und dem Bestreben nach Selbstbestimmung. Sie ist ein ständiger Spagat zwischen der Suche nach Andacht und Zusammengehörigkeit und dem Bestreben nach Selbstständigkeit.
"Buckner: Die Auswahl unseres Partner ist kein geistiger Prozess", unterstreicht er. "Zu diesem Zeitpunkt ", sagt Buckner, "beendet man entweder die Partnerschaft und lebt mit der sich wiederholenden Schädigung, oder man verwandelt die Partnerschaft in eine echte Liebschaft. "Wie hältst du die liebende Person am leben? Die meisten Ehepaare interpretieren schwerwiegende Probleme als ein Anzeichen dafür, dass die Ehe beendet ist, und oft bekommen sie in ihrer Not nicht einmal die Vorstellung, dass es darum gehen könnte, eine neue Ebene der Vertrautheit zu ereichen.
Vertrautheit im Sinne von: sich dem anderen unverzerrt präsentieren, was nicht nur der Weg zur Bewältigung von Auseinandersetzungen in der Therapie des jetzigen Paares ist, sondern auch eine Grundvoraussetzung, um die Ehe am Leben zu erhalten. Von diesem Traum vieler Ehepaare denkt der Psychotherapeut David Schnarch nichts: "Die meisten Menschen glauben, sie würden zusammenpassen, wenn sie die gleichen lnteressen haben, wie das Gleiche, sich wie das Gleiche im Bett fühlen und das Gleiche dort abweisen.
"Es gibt zwei Arten von Intimität: von anderen bestätigt und selbst bestätigt ("The Psychology of Sexual Passion", Klett-Cotta, 2006). So lange wir von der gegenseitigen Zustimmung abhängen, zeigt sich nur so viel von uns selbst, dass die Beziehungen auf dem Niveau bleiben, das sich als unbedenklich erweist. Sie friert ein. Der Psychologieprofessor Hantel-Quitmann bezeichnet dies in der Sexualwissenschaft als "den geringsten furchtlosen Gemeinsamkeiten " - auf lange Sicht den Tode der Eifersucht.
Denn die Partnerschaft wieder glücklich zu machen, heißt oft harte Arbeit. Neue Passion, neue Zuneigung, ein guter Anfang - dann für immer. In den meisten Faellen beruht die Trennungsentscheidung noch immer auf der Frauen. Die Sehnsucht ihres Partners nach Scheidung schlägt sie oft ganz und gar nicht vor.
Nicht nur sie ist die Heldin in einem Roman, die nicht nach etwas Ähnlichem strebt, sondern es einfach los werden will. Es lohnt sich nicht für jede einzelne Frau zu streiten. Laut dem Experten Wolfgang Hantel-Quitmann haben auch diejenigen, die in einer On- und Off-Beziehung leben, oft Probleme, die in der Partnerschaft nicht zu lösen sind. Für die alles einmal geklappt hat - im Schlaf, im Alltagsleben, im Gespräch.
Auch der permanente Spagat von Enge und Entfernung, Schenken und Annehmen war in einer frühen, günstigeren Zeit kein großes Manko. Mit jeder neuen Partnerschaft wachsen die Ansprüche, während die Toleranzen oft abnehmen. Der einzige Irrtum unseres Geschäftspartners ist bisweilen, dass er nicht unseren Vorstellungen entsprich.