Schöne Russen

Wunderschöne Russen

Die Freundschaft mit den Russen hat große Vorteile. Wunderschönes Russisch. Foto: colourbox.com. Die altehrwürdige Kurstadt Baden-Baden ist bei den reichen Russen sehr populär.

Reiche, wunderschöne und russiche Epochen

Nehmen Sie den Autobus vom Lepoldsplatz in die noch schöneren Stadtviertel über der City. Ein kleines Städtchen, umgeben von einem Umhang des Wohlstands. Es ist schwierig, über Baden-Baden zu berichten, ohne sich in Wohlstandsklischees zu verstricken. Es ist nicht einmal möglich, sich dieser Großstadt zu annähern, ohne von solchen Aufnahmen erfasst worden zu sein:

Man fährt nicht nur in die Innenstadt - man gleitet durch einen Schlosspark, sieht Arabaria und Sequoias, im Hintergund die Vorgebirge des Schwarzwaldes. Im Tiefgaragenbereich unter dem Kurhaus parkt man zwischen einem überdimensionalen Geländefahrzeug und einem Mazerati und geht durch eine Treppe aus schwarzer Murmel, geht über den Schwerteppich im Eingangsbereich des Casinos - viel Geld, viel Putz - und tritt durch den Säulengang ein - auf beiden Ufern die parkähnliche Lichtertaler Straße, auf der rechten Seite das Freilichttheater, auf der linken Seite die Wellnessoase - Baden-Baden.

Bad-Baden ist die millionenreichste Metropole in Deutschland und die älteste Metropole Baden-Württembergs. Stellen Sie sich für ein paar Augenblicke ruhig auf den Leopoldplatz: Es wird oft übersehen, dass die wohlhabenden Russen, die sich hier ständig niedergelassen haben, viele baufällige Häuser kauften und vor allem restaurierten.

Wer den Baden-Badener Gesellschaftsalltag gerne miterlebt, sollte sich das " Café König " anschauen - es ist nur einen Steinwurf entfernt. Wunderschön altmodisch und eines der besten Kaffeehäuser Deutschlands ist das "Cafe König". William Clinton soll einmal reimt haben: "Baden-Baden ist so hübsch, dass man es gleich zweimal benennen muss.

"Über die Altstadtgassen und die steilen Stufen gelangt man zum schoensten Stadtbalkon am Ende des Schlosses Maeffeln. Sie genießen die Sonnenruhe, blicken über eine Zypressenreihe in die City, ein Hauch von Orangen- und Zitronenduft überträgt sich auf Sie. Vor 2000 Jahren, hier auf dem Florentiner Berg, soll es sich die Soldatinnen und Soldat der 20. Freiwilligen-Kohorte der römischen Staatsbürger bequem gemacht haben.

Bad-Baden hat einen großen Teil einer französichen Landgemeinde. Dies ist auch Edouard Bénazet und seinem Familienvater Jacques, dem ehemaligen Mitmieter des Pariser Casinos, zu danken, die nach der Bekanntgabe des Glücksspielverbotes in Frankreich 1837 nach Baden-Baden kamen und den armseligen Platz von 3000 Menschen nach einem Gesamtkonzept zur sommerlichen Hauptstadt Europas errichteten. Baden-Baden entwickelte sich zu dieser Zeit über die schmalen Mittelaltergrenzen hinaus.

Unter anderem errichteten die Benazets in Iffezheim das Stadttheater und die Pferderennbahn, installierten Gaslüster, Wellness- und Spa-Einrichtungen und Modeboutiquen, finanzierten Oper, Orchestern, Theatern, Feuerwerkskörpern und Renneinsätzen. Menschen aus Deutschland, England, Frankreich und vor allem aus Russland nach dem Krieg gegen den Thronfolger und die Prinzen. Baden-Baden war im neunzehnten Jh. die Hauptstadt des Landes - ein Ausdruck, der auf ein lustiges Werk zurückgreift, das der Künstler auch in Auftrag gab, Touristen und Glücksspieler in das Casino zu lockern.

Auch heute noch kommen viele Besucher, Russen, Franzosen und Juden, um zu erfahren, wo Dostojewski sein Glücksspiel veranstaltet hat. "Dr. S. hat kein Glück, dass der sowjetische Nationalpoet Turgenjew bis 1871 in seinem herrlichen weissen Gutshof über der Hansestadt wohnte. Heutzutage ist es ein Publikumsmagnet für Musikliebhaber und eines der jüngsten echten Zeugen aus der Zeit, in der Baden-Baden zur Weltkulturhauptstadt avanciert ist.

Das Städtchen hat so viel geschichtsträchtiges Flair, so viele Schönheiten, dass es manchmal irreal anmutet. "Sie wollten nicht wahrhaben, dass Baden-Baden kein Disneyland, sondern eine echte Großstadt ist", sagt Rüdiger Beermann vom Management des Festivalhauses. In Deutschland gibt es so etwas nicht noch einmal, nicht in dieser Größenordnung.

Ein Eintrittsticket kann bis zu 300 EUR betragen, aber selbst das würde nicht reichen, wenn viele Einwohner der Landeshauptstadt die Spiele nicht Jahr für Jahr finanzieren würden. Baden-Baden ist nämlich keine Großstadt, sondern ein Mikrokosmos: Man hält ihn zunächst für leicht zu begreifen.