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Smartphones: Wenn die Abonnementfalle hinter der Anwendung verborgen ist.
Karin Thomas-Martin von der Konsumentenzentrale Baden-Württemberg weiß diese Firmentricks genau. Einen großen Teil aller Reklamationen im Telekommunikationssektor, die sie betreut, bezieht sich auf die Abonnementfallen. Thomas-Martin demonstriert beispielsweise in kleinen Dokumentarfilmen, wie eine platzraubende Anzeige in einer Wetter-App eine Virenwarnung auslöst. Allerdings hatte der Verbraucherschützer in jüngster Zeit keine Schwierigkeiten mit der Buongiorno Deutschland für die Buongiorno Deutschland Gesellschaft, die hinter dem Übernahmeangebot von bGames steht, festgestellt.
Auf diesem Gebiet sind andere Dienstleister viel deutlicher zu erkennen, sagt Thomas-Martin. Dennoch halten sie die auf diese Art und Weise abgeschlossenen Abonnements nicht für rechtsgültig. Die Verbraucher sollten daher in jedem Falle Maßnahmen ergreifen, sich an ihre Netzbetreiber wenden und den Kaufvertrag aufheben. Eine Beendigung ist nicht erforderlich, da ein Vertragsabschluss nie bewusst erfolgt.
Aber Buongiorno Deutschland wollte diese Nachfrage nicht aufgreifen. Da der Mobilfunkkaufvertrag endgültig "rechtsverbindlich" war, stimmte er nur zu, das Abonnement nicht weiter zu erweitern. Buongiorno hat nach einer Berufungsankündigung jedoch seine Ansicht geändert: "Wir haben Ihren Sachverhalt erneut geprüft und beschlossen, Ihnen den als Geste des guten Willens verbuchten Wert zurückzuschreiben, ohne eine rechtliche Verpflichtung anzuerkennen.
Verbraucherschützer Thomas-Martin kann den Austritt des Dienstleisters mitreden. "Möglicherweise will Buongiorno nicht, dass der Verbraucher die Telekom mitteilt. Der von den Abonnementfallen genutzte Zahlungsdienst wird von der Firma Wodafone, O2 und Telekom angeboten. Damit können nicht nur Spiele abonniert, sondern laut Wodafone auch "Apps, E-Books, Freizeichen oder Digital Park Tickets" gekauft werden.
Der Mobilfunkbetreiber belastet die Servicekosten unmittelbar über die Handyrechnung oder das Prepaid-Guthaben. "Das hat den Nachteil, dass der Kunde weder Kreditkartendaten noch Bankdaten angeben muss", erläutert ein Sprecher von Vodafone. Einfache Rechnungsstellung ist nicht nur ein Dienst für den Verbraucher, sondern auch eine zusätzliche Einkommensquelle für Mobilfunkbetreiber.
Trotz der rechtlichen Anforderungen aus dem Jahr 2011 wollen die Mobilfunkbetreiber auch in einer so genannten Clean Market Initiative auf größtmögliche Offenheit für Fremdangebote hinarbeiten. Das ist für den Verbraucherschützer Thomas-Martin kaum verwunderlich: "Schließlich wollen die Mobilfunkbetreiber nicht, dass der Service ganz ausläuft.
"Nach den Absprachen der Inititative müssen die Schrifthöhe und die Lage der Preisinformationen oder auch die Kennzeichnung des Kaufbuttons im Bestellvorgang im Einzelnen festgelegt werden. Auf Wunsch erklaert Vodafone zudem, dass sie zusaetzliche Regelungen fuer Drittprovider getroffen hat. Dennoch gelingt es laut Verbraucherschützer Thomas-Martin zweifelhaften Content-Anbietern immer wieder, diese Spezifikationen fachlich zu umfahren.
"Laut einem Pressesprecher werden dann Konventionalstrafen und Kredite für die betreffenden Handykunden gefordert. Darüber hinaus stellen alle Lieferanten sicher, dass die Kundinnen und Kunde jederzeit ihre eigene Hotline anrufen können, um ihr Anliegen zu klären. Mit anderen Worten, der vom Verbraucherschützer Thomas-Martin empfohlene Weg. Dies ist der einzige Weg für Mobilfunkbetreiber, um sich sofort über die Tricks des Abonnements zu informieren.
Von den geringen Renditen der Abonnementfallen würden viele Drittparteien trotz sinkender Fallzahlen noch gut auskommen. Aber wenn er nichts dagegen tut, wird sich das Business-Modell der Abonnementfallenbetreiber weiter auszahlen. Beispielsweise bietet der Mobilfunkbetreiber seinen Mobilfunkkunden die Möglichkeit, die einzelnen Services auszusetzen. Dies geschieht bei Wodafone je nach Abo oder individuellem Kauf - entweder über die Hotline oder online.
Auch die Wettbewerber von O2 geben ihren Kundinnen und Kunden die Gelegenheit, ein komplettes Schloss zu errichten. Sie können auch bestimmen, in welchen Bereichen (z.B. Spendenservices, erotische Inhalte, Software/Anwendungen) sie ein Abonnement oder einen Dienst nicht in Anspruch nehmen wollen.