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Seit Jahren bespitzelt das BKA Telegrammnutzer. Telegramme werden von vielen Anwendern als besonders sichere Botschafter angesehen, die ihre eigene Nachricht wirksam vor staatlichen Überwachungen oder Hackerangriffen schützen. Telegram war die erste Chat-App, die in großem Umfang eingesetzt wurde, um eine End-to-End-Verschlüsselung anzubieten. Diese Methode kodiert Botschaften, Fotos und Filme, bevor sie gesendet werden, so dass nur der Absender und der EmpfÃ?nger sie sehen können.

Die Anwendung ist jedoch weiterhin so strukturiert, dass nicht alle Meldungen automatisiert werden. Das BKA nutzt diesen Sachverhalt mit einem selbst entwickeltem Vorgehen, das nach Angaben des Motherboards auch heute noch in Gebrauch ist. Bei richterlicher Genehmigung registrieren die Detektive ihr eigenes Endgerät im Konto eines Beschuldigten - und können alle unverschlüsselt übertragenen Mitteilungen, Fotos und SMS lesen.

Alles, was die Detektive tun müssen, ist eine SMS abzufangen. Wenn die Prüfer die SMS gelesen haben, geht es sofort los. Selbstentwickelte Programme loggen sich in das Konto des Beschuldigten ein. Von nun an können Forscher komfortabel am eigenen Rechner in Realzeit nachlesen. Die Prüfer können Meldungen auch nachträglich auslesen.

Die Motherboard-Forschung ergab 2016, dass das BKA diese Methode anwendet. Damals enthüllte einer der involvierten Mitarbeiter des BKA die technischen Einzelheiten des Verfahrens vor den Gerichten. Im Gegensatz zu Chat-Anwendungen wie WhatsApp, Signal oder Theme, die jedes Gespräch durch Ende-zu-Ende Verschlüsselung sichern, muss die Verschlüsselung in der Chat-Anwendung jedoch für jedes Gespräch einzeln über die Funktion "Geheimer Chat" eingeschaltet werden.

Zudem können Gruppenmeldungen für Telegramme nicht verschlüsselt werden. Das BKA hatte zwölf Tage lang mit seiner Steuersoftware gelesen, bevor die Fahnder mehrere Gruppenmitglieder verhafteten. Zwar darf das BKA nun den Zustandstrojaner als Instrument nutzen, das Smart-Phones noch umfassender beobachten kann, aber die Detektive nutzen nach wie vor den Telegrammtrick nach Angaben des Motherboards, um die Verdächtigen zu überwach.

Es ist nicht bekannt, in wie vielen unvollendete Untersuchungen Telegrammkonten waren. Nach Angaben des Motherboards gab es Untersuchungen, bei denen mehrere Telegrammkonten abgefangen wurden. Es ist jedoch nicht bekannt, wie viele Konten in der gesamten Anzahl der Prozesse abgefangen wurden. Das BKA hat 2016 elf Telegrammkonten ausspioniert. Die Prozedur ist nur für Telegrammkonten möglich, die keine zweifache Authentifizierung haben.

Eine Eigenschaft, auf die sich das Telegramm bezog, als wir das erste Mal das BKA mit der Maßnahme konfrontiert haben. Um Telegramme überhaupt abzufangen, muss ein Schiedsrichter einwilligen. Das BKA ist nach Angaben des Motherboards die alleinige polizeiliche Behörde, die dieses Vorgehen anwendet. Aktualisierung (9.5. 2018; 14:45): Wir haben den Vermerk hinzugefügt, dass das Vorgehen des BKA nur für Konten gilt, die keine zweifache Authentifizierung haben.