Wenn das in der Folgezeit alle elf Monate gelingt, wäre Eltern wahrscheinlich sehr glücklich. Partnervermittlung ist der Name der Transaktions-Börse, die von KPMG in Zusammenarbeit mit der Association of Family Entrepreneurs ins Leben gerufen wurde. "Entrepreneurs, Buyers und Investors sehen sich oft der gleichen Aufgabe gegenüber: Wie und wo kann ich für mein Unternehmen passende Investmentmöglichkeiten oder im umgekehrten Fall passende Buyers, Investors oder Thronfolger finden", sagt Expert Bernd Egger.
Denn nicht jeder kann ein paar Jahre lang nachschauen, ob aus zeitlichen oder wirtschaftlichen Erwägungen, sagt Göbel, der bei seiner Suche als unabhängiger Managementberater tätig war. Auf der anderen Seite ist das Topic auf der Verkaufsseite sehr emotional, wenn es darum geht, ein Lebensentwurf in die Hand anderer zu legen, weil kein Ersatz zu finden ist.
Daher baut das Unternehmensportal von KPMG und der Association of Family Entrepreneurs auf Intimität. Potentielle Interessenten und Anleger erstellen ihrerseits auch ein Anforderungsprofil mit Angaben unter anderem zu bevorzugten Sektoren, Wunschregion, Umsatz- und Gewinnprognosen und dem begehrten Aktienbetrag, auch hier durch Ausweispapiere und bei Firmenauszügen aus dem Handelsregister belegt. "â??Die Weitergabe der DatensÃ?tze erfolgt erst, wenn beide Parteien ausdrÃ?cklich zustimmenâ??, versicherte KMPG-Vorstandsmitglied Elter, der auch angibt, dass Einkaufsgruppen ausgeklammert werden können.
Die Besonderheit gegenüber den bisherigen Platformen liegt im ausdrücklich abgesicherten Umfeld und im Netz von KPMG und dem Kooperationsverbund, die ebenfalls ihren eigenen Nahmen tragen. Einkäufer können sowohl Entrepreneure sein, die sich selbst engagieren wollen, als auch Anleger wie Family Offices, Private Equity oder Finanzmittel.
Es ist auch vorstellbar, dass Start-ups bei zukünftigen Expansionen auch in den "Online-Dating"-Prozess eingebunden werden, sagt Eltern. "Laut Eltern gibt es auf einem Antrag aktuell bis zu 200 Einkäufer. Selbst Eigentümer ohne Veräußerungsabsicht würden von den Anlegern mehrere hundert unaufgeforderte Schreiben erhalten, zum Beispiel weil das Firmenbuch zeigt, dass sie über 60 Jahre sind.