Im Jahr 1853 promovierte er in Berlin mit einer Dissertation über Aristoteles und ging als Pädagoge an das Maximiliangymnasium in München. Im Jahre 1860 wurde Christus ein ausserordentlicher Ordinarius für Altphilologie an der Münchner Universtität und im Jahre 1863 ein Ordinarius. In den Jahren 1891/1892 war er Direktor der Hochschule. Christus befasste sich mit vielen Aspekten der sowohl lateinamerikanischen als auch lateinamerikanischen Fachliteratur.
Von bleibender Aktualität waren seine metrischen Werke und seine griechische Literaturgeschichte für das in mehreren Ausgaben veröffentlichte Manual der Alterswissenschaft, das nach seinem Tode von Otto Stählin und Wilhelm Schmid fortgesetzt wurde. Wilhelm Christ brachte 1886 zum ersten Mal die Hypothese auf, dass die so genannten Meeresvölker mit den Platoatlanen übereinstimmten.
Leipzig 1859, Teaubner, Metriken der griechischen und römischen Bevölkerung. Teaubner, Leipzig 1874; zweite Ausgabe 1879. Nachdruck: Gerstenberg, Hildesheim 1972 (mit Franz Joseph Lauth): Führung durch das K. Antiquariat in München. Franz, München 1870 (mehrere Neuauflagen). Beck, München 1889; vierte Ausgabe 1905, Reformierung der Hochschulbildung. Wolf, München 1891 (Eröffnungsrede des Rektors).
Theubner, Leipzig 1869. Etliche Aufstockungen. Das ist Anthologia Graeca caminum christlich (mit Matthaios K. Paranikas). 1871 in Leipzig, Tübner, Nachdruck Olms, Hildesheim 1963, Aristoteles: Ars poetic. 1878 in Leipzig, Tel.: +49 (0) 69 699, Leipzig 1878. Viele Nachdrucke. Theubner, Leipzig 1884. Aristoteles: Metallphysik. 1886 in Leipzig, Tel.: +49 (0) 93949, Leipzig 1886. Viele Abdrücke. Rudolfs Pfeiffer: Christian, Wilhelm v... Muenchen 2001, S. 88.
Höchstspringen Wilhelm Christ: Plattformische Studien: Der Critias ein historicalischer römisch, in: Traktate der Bayrischen Akademie im XVII. Jahrgang I. Weltkrieg in Deutschland. Abbheilung, München 1886, S. 451-512.